Ist die Brandgefahr für ein Holzhaus größer als für ein konventionelles Haus?
Das würde man ja denken. Aber: Nein! Die Brandgefahr wird häufig überschätzt. Statistisch gesehen brennt es in einem Holzhaus nicht häufiger als in einem Haus aus einem anderen Baustoff. Diese Tatsache haben mittlerweile sogar die meisten Versicherungen eingesehen und die Beiträge dementsprechend gesenkt.
Holz hat sogar Eigenschaften, die sich im Brandfall günstig auswirken: Wenn eine Holzschicht verbrennt, entsteht Kohle. Diese Kohleschicht schützt das dahinterliegende Holz und verhindert, dass Sauerstoff ins Holz eindringt. Dadurch bleibt es stabil.
Kunststoffe in einem Gebäude, z.B. Fensterrahmen aus Kunststoff, werden vom Feuer viel schneller zerstört als Holzrahmen, denn Holz braucht erheblich mehr Temperatur bei der Verbrennung. Eine Brandkatastrophe wie diejenige im Grenfell Tower in London, bei dem die Fassade mit brennbaren Dämmstoffen verkleidet war, ist in einem Holzhaus undenkbar.
Ein weiteres Plus ist, dass durch Brand in der Regel giftige Dämpfe entstehen, z.B. durch Fußbodenbeläge aus Plastik. Diese sind oft für die Gesundheit der Bewohner gefährlicher als das Feuer selbst. Bei einem Holzhaus entsteht kein giftiger Rauch.
Selbstverständlich muss ein Holzhaus aber bestimmte Vorgaben des Brandschutzes erfüllen.
Wichtige Aspekte sind z.B. gut durchdachte Flucht- und Rettungswege und natürlich Brand- und Rauchmelder.
Die Bestimmungen zum Brandschutz sind in Deutschland genau festgelegt (DIN 4102). Entscheidend für ein Gebäude ist hier die „Feuerwiderstandsklasse“. Ein Wohnhaus hat üblicherweise die Feuerwiderstandsklasse F 30, was bedeutet, dass es dreißig Minuten einem Brand widersteht. Moderne Gebäude aus Holz erreichen diesen Wert mühelos.
Bauen mit der Zimmerei Geyer – das bedeutet, dass wir selbstverständlich auch den Brandschutz im Blick haben!